Genau vor dieser Aufgabe habe ich gestanden. Zum ersten mal  😉

Prinzipiell ist das alles sehr leicht machbar, gebraucht wird folgendes:

  • Motivation (Wozu das ganze? Bei mir war es DARUM!)
  • Zeit (Jeh nach Hardware und Liebe zum Detail können hier schon ein paar Stunden draufgehen)
  • Nen Debian System

Außerdem benötigt ihr folgendes an Software:

  • tar
  • fakeroot
  • build-essential
  • ncurses-dev
  • kernel-package
  • wget
  • screen

Wenn ich euch jetzt erklären muss, wie ihr den Krams installiert: Lasst das mit dem Kernel bitte bleiben …

So, zu erst folgendes: Bitte führt alle anschließenden Schritte NICHT als root aus, außer ich bitte darum, auch nicht mit sudo!

1.) Mittels wget die Kernel SRC downloaden
wget https://www.kernel.org/pub/linux/kernel/v3.x/linux-3.13.6.tar.gz
2.) Entpacken
tar -xzvf linux-3.13.6.tar.gz
3.) Verschieben ins richtige Verzeichnis
mv linux-3.13.6 /usr/src/
4.) Wechseln ins Verzeichnis
cd /usr/src/linux-3.13.6
5.) Kopieren der aktuellen Kernel-Config
cp /boot/config-$(uname -r) .config

(uname -r gibt euch die aktuelle Kernelversion zurück mit der ihr gestartet habt!)

6.) screen starten
screen

(Insbesondere wenn ihr über SSH arbeitet, erspart es euch deutlich die Doppelarbeit. man screen für mehr Infos ;))

7.) Kernelconfig aktualisieren
make oldconfig

Dieser Befehl liest die von euch zuvor kopierte config ein und nimmt diese als Vorlage für den aktuellsten Kernel. Selbstverständlich gibt es meist viele neue Features die Konfiguriert werden wollen. Wenn ihr einfach nur den neuen Kernel wollt und euch auf die Vorgaben von den Kernelmachern verlassen wollt, könnt euch auch

yes "" | make oldconfig

ausführen.

8.) Config weiter anpassen (optional)
make menuconfig
9.) Kompilieren
time fakeroot make-kpkg -j2 --initrd kernel_image kernel_headers

Achtung, bei “-j2” steht die 2 für die CPU-Cores(Oder genauer, CPU-Threads, Thema Hyperthreading) die ihr dafür verwenden wollt. Habt ihr nur einen reicht hier ne 1, habt ihr mehr, entscheidet selbst ;).. Dieser Schritt dauert ne weile. Holt euch nen Kaffee, zu Fuß, 10km entfernt..

10.) Kernel installieren
sudo dpkg -i ../linux-image-3.13.6_3.13.6-10.00.Custom_amd64.deb ../linux-headers-3.13.6_3.13.6-10.00.Custom_amd64.deb
11.) Reboot
sudo reboot

Fertig. Das System erstrahlt in neuem Glanz… oder auch nicht. Aber ihr habt den aktuellsten Kernel 😉